SG Rot-Weiss Rückers

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„Rückers ist eine Herzensangelegenheit“

Christian Heil, 13.04.2014

Er ist die treue Seele zwischen den Pfosten: Torwart Michael Förster spricht von einer Herzensangelegenheit, wenn er an die SG Rückers denkt. Trotz diverser Angebote von höherklassigen Vereinen hat er seinem Heimatclub nie den Rücken zugekehrt.

„Ich habe hier das Laufen gelernt“, sagt der 1,95 Meter große Keeper, der seine Fußballkarriere 1995 begann. Geglänzt hat der IT-Systemelektroniker nicht immer nur zwischen den Pfosten: „Bis zur B-Jugend habe ich noch im Sturm gespielt. Dann ist jedoch mal unser Torwart ausgefallen und ich bin eingesprungen. Es hat mir gut gefallen und so bin ich dann auch nicht mehr aus dem Kasten rausgekommen“, schildert der 28-Jährige, der Oliver Kahn als sein Idol nennt, mit einem Schmunzeln.

Die starke Gemeinschaft sorge bei der SG Rückers dafür, dass fast alle Seniorenspieler schon seit vielen Jahren die Fußballschuhe für den Club schnüren. Michael Förster kommt auf inzwischen deutlich mehr als 300 Einsätze, wie der Chefstatistiker des Vereins, Reiner Bagus, notiert hat.
Seit seinem ersten Seniorenjahr in der Saison 2003/2004 hat der Torhüter 328 Punktspiele für die SG Rückers bestritten. Highlights waren für Förster die Aufstiegsjahre, in denen Rückers der Sprung von der A-Liga bis in die Gruppenliga gelang. Besonders bemerkenswert: Der Mann zwischen den Pfosten hat während der elf Spielzeiten auch zwölf Tore erzielt, denn Förster hat sich als Elfmeterschütze bereits einen Namen gemacht.

Seine Gegner bringt er mit Paraden zur Verzweiflung, sein Team stärkt er auf und neben dem Platz. In der Region gilt er als einer der stärksten Torhüter. Kein Wunder also, dass in den vergangenen Jahren auch immer wieder höherklassige Clubs am Schlussmann der Rückerser interessiert waren.Eichenzell, Bachrain, Lehnerz und Buchonia Flieden wollten Förster verpflichten. Doch der sagte immer wieder ab. „Natürlich hat mich das Sportliche gereizt und ich hatte auch mal den Gedanken ’Was wäre wenn...’ Aber hierzubleiben, das war für mich einfach eine Herzensangelegenheit. Ich habe mich hier immer wohl gefühlt und finde es toll, was ein so kleiner Verein wie Rückers leisten kann.“

Die mit Ausnahme des A-Jugend-Bereichs bis zu den Bambinis eigenständige Jugendarbeit und die vielen fleißigen Helfer haben den leidenschaftlichen Eintracht-Frankfurt-Fan im Mai 2013 auch dazu bewegt, das Amt des Fußball-Abteilungsleiters zu übernehmen: „Ich habe lange gegrübelt, weil ich ja auch noch aktiv bin, aber mir liegt hier einfach etwas dran. Ich will etwas aufbauen und bin schließlich auch nur der Kopf eines größeren Teams. Achim Sorg, Markus Fehl, Marius Beßler und Katja Schäfer machen hier genauso viel Arbeit.“

Gemeinsam habe man sich kürzlich entschieden, eine Anfrage für eine größere Jugendspielgemeinschaft im Königreich abzulehnen:„Wir wollen, so lange es geht, eigenständig bleiben und zum Beispiel auch bei den A-Junioren die Spielgemeinschaft mit Kalbach nicht schon nach einem Jahr wieder kündigen.“

Dass er für immer und ewig der SG Rückers die Treue halten wird, das will der 28-Jährige so jedoch noch nicht unterschreiben: „Als Spieler werde ich wohl nicht mehr wechseln. Aber es gab bereits Anfragen, ob ich Spielertrainer werden möchte und das werde ich auch irgendwann mal ins Auge fassen. Ob das allerdings in Rückers sein wird, kann ich jetzt noch nicht sagen.“

Fest steht jedoch, dass sich der Verein bei der Nachwuchsarbeit auf die Familie Förster verlassen kann. Denn im vergangenen Sommer hat der Keeper seiner Sabrina, die seit 2002 ebenfalls bei der SG Rückers Fußball spielt, das Jawort gegeben. „Wenn mal Nachwuchs kommt, dann bekommt der gleich das rot-weiße Trikot an.“


Quelle:www.torgranate.de

„Rückers ist eine Herzensangelegenheit“