Rückerser Höhenflug – „Der Verein ist Wahnsinn"
Hubert Leibold, 29.10.2014
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„Wir wissen die Lage ganz genau einzuschätzen“, erklärt Gerhard, unter dessen Regie es in Rückers läuft: Im Winter abgeschlagen, führte der 34-Jährige die SGR noch in die Relegation, mittlerweile hat Rückers mit jetzt 26 Punkten nur noch einen weniger als in der gesamten vergangenen Saison. „Wir sind damit sehr zufrieden, aber andere Mannschaften haben einfach mehr Potenzial. Wir probieren uns von Spiel zu Spiel weiter da festzusetzen, unser Saisonziel heißt aber weiterhin einstelliger Tabellenplatz. Vielleicht kann man im Winter über einen Platz unter den besten Fünf reden, aber da will ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen“, sagt Gerhard, dessen Team mittlerweile schon 13 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat.
Dass es in Rücker so gut läuft, hat für den ehemaligen Rothemanner und Eichenzeller auch viel mit Teamgeist zu tun: „Wir haben natürlich auch gute Neuzugänge wie Florian Pankow und Felix Hüfner, die auch menschlich sehr gut reinpassen. Aber die Jungs halten zusammen und das merkt man auf dem Platz. Natürlich macht es noch mehr Spaß, wenn man Erfolg hat.“ Und Erfolg hat die Gerhard-Truppe derzeit, auch wenn einem wie beim 3:2 gegen Lütter schon einmal graue Haare wachsen können. „Wie es mein Kollege Frank Atzler schon gesagt hat, war das eins meiner Top-fünf-Kuriositätenspiele. Wir kassieren drei Elfmeter, Michael Förster hält zwei und verwandelt in der Schlussphase einen für uns. Das war schon der Hammer, was da abging. Aber es ist einfach super, so einen Rückhalt in der Mannschaft zu haben“, freut sich Gerhard, dem mit Marius Beßler (Rippenprellung), Nico Lauer (Fersensporn), Felix Hüfner (Verdacht auf Leistenbruch) sowie David Lauer (Trainingsrückstand) derzeit sogar vier Spieler fehlen. „Umso höher ist die momentane Platzierung einzuschätzen“, meint Gerhard.
Der 34-Jährige ist im Übrigen vom gesamten Umfeld in Rückers hin und weg: „Was die in Rückers im Umfeld leisten, ist Wahnsinn. Das ist ein verrücktes Dorf, wie die Fans uns unterstützen bei den Heimspielen und gerade auswärts, ist krass. Und unser Betreuer Harry Jökel erst: Er macht Kaffee, backt Kuchen und stellt sich um 10 Uhr an den Sportplatz und richtet alles her. Das ist genial, was da alle ehrenamtlich leisten, das habe ich so bisher noch nicht erlebt.“
Quelle:www.osthessen-zeitung.de